Am 28. September 2016 war das Atrium der Österreichischen Beamtenversicherung (ÖBV) der Ort für eine Podiumsdiskussion zum Thema „Finanzjournalisten – eine aussterbende Species?”
Mit dem Ende des Wirtschaftsblatts verlor Österreich eine Tageszeitung mit einem kompetenten Finanzteil und viele Journalisten ihren Arbeitsplatz. Auch in anderen Finanz- und Wirtschaftsredaktionen wird kräftig gespart. Online-Medien werden bei den Konsumenten immer beliebter, es wird auch zunehmend Werbung von klassischen Medien Richtung Online verlagert. Allerdings sind dort die Rahmenbedingungen oft auf eine hohe Tagesproduktion vieler Artikel ausgelegt, für intensive Recherche fehlt meist die Zeit. Auf der anderen Seite steigt der Bedarf an fundierten Finanzinformationen, weil in Zeiten der Niedrigzinsen bisher bewährte Produkte der Geldanlage zum Auslaufmodell werden und die Finanzkrise das Vertrauen der Konsumenten nachhaltig erschüttert hat.
Georg Feldmann, Stratege der Medienagentur Havas Media; Michael Csoklich, bis 2014 Leiter Wirtschaft im ORF Radio, derzeit Leiter des Universitätslehrgangs „Wirtschaftsjournalismus“ der Donau-Universität Krems; Martin Kwauka, Initiator des Finanzjournalistenforums; Julia Kistner, bis Sommer 2016 stellvertretende Chefredakteurin des Gewinns, jetzt freie Journalistin; Peter Sempelmann, Leitung Online-Redaktion Trend und Josef Trawöger, Vorstandsvorsitzender der Österreichischen Beamtenversicherung (erstes Foto v. l. n. r.) diskutierten Fragen wie: Welche Zukunft hat der Finanzjournalismus? Wie kann die Qualität des Finanzjournalismus aufrechterhalten und weiter verbessert werden? Welche Informationen benötigen die Konsumenten? Und bekommen sie diese? Welche Berufschancen haben junge Journalisten, die den Beruf ergreifen wollen und erfahrene Kollegen, die ihren Job verlieren?
Fotocredit Finanzjournalistenforum/ Rudi Froese